Sie müssen rein garnichts!

Sie müssen rein garnichts!

Viele Menschen sind nervös, wenn sie mich treffen. Ich finde das sehr amüsant. Ich erinnere mich noch, wie ich vor einigen Jahren einen Auftritt auf dem Kongress von Metropolitan Life in Toronto hatte. Viele Menschen haben diese Tagung besucht. Da war dieser Mann – er kam auch mich zu, und drehte wieder um, und lief wieder auf mich zu und ging wieder weg. Der Gedanke mich anzusprechen machte ihn nervös. Das war ganz offensichtlich.

Schließlich nahm ihn sein Manager bei der Hand, brachte ihn zu mir und sagte: „Bob, ich möchte Dir Harry vorstellen.“ Seine Hand war schweißnass. Er zitterte. Das Vorgesetzte sagte: „Es macht ihn nervös, Sie zu treffen.“ Ich musste lachen und sagte dann schnell: „Ich lache nicht über Sie. Aber würden Sie das nicht auch komisch finden, wenn ich sagen würde, es macht mich nervös, Sie zu treffen? Was ich meine ist, warum sollte es jemanden nervös machen, mit mir zu sprechen? Ich weiß schon, Sie denken: Warum sollte es jemanden nervös machen, mit mir zu sprechen? Das denken Sie. Und ich denke genau das gleiche.“

Warum geht uns das so? Warum lassen wir es zu, dass uns die Gegenwart einer anderen Person, einer Person, die wir noch nicht einmal kennen, einschüchtern? Warum kommt es uns so vor, als wären wir weniger wert als die andere Person? Warum machen wir uns innerlich klein? Wir hatten dabei Hilfe. Wir sind nicht so auf die Welt gekommen.

Also hören Sie mir zu: Wir sind jetzt große Jungs und Mädchen. Wir verfügen über die Fähigkeit zu denken. Also fangen wir an darüber nachzudenken, was wir tatsächlich tun wollen. Werfen wir die Vorstellung davon, was wir tun müssen, über Bord. Sie müssen nichts tun. Jetzt werden Sie sagen: „Nun ja, atmen müssen wir schon.“ Nein, Sie könnten sich eine Plastiktüte über den Kopf ziehen und aufhören zu atmen. Das könnten Sie. „Gut, aber Steuern zahlen muss man.“ Nein, müssen Sie nicht. Sie müssen nicht! Sie könnten ins Gefängnis gehen oder sich in eine Steueroase absetzen. Sie müssen keine Steuern zahlen. Sie müssen nichts tun.

Wissen Sie, welche Vorstellung wir in unseren Köpfen zurecht rücken müssen?

Dass wir uns willentlich entscheiden, die Dinge zu tun, die wir tun.

Viktor Frankl, der aus einer jüdischen Familie stammende Wiener Psychiater, der während des Zweiten Weltkriegs einige Jahre in Konzentrationslagern verbrachte, schrieb ein Buch mit dem Titel ‚… trotzdem Ja zum Leben sagen‘. Ein sehr gutes Buch. Dort beschreibt er, dass ihn trotz des psychischen oder psychologischen Missbrauchs, den er im KZ erfahren hat, niemand zwingen konnte, etwas zu denken, das er nicht denken wollte.

Das gleiche gilt aber auch für alles, was wir tun. Wir entscheiden uns, die Dinge zu tun, die wir tun. „Sie hat mich dazu gezwungen!“ Oh nein, nein, nein, nein, nein. Sie hat Sie nicht dazu gezwungen. Es hätte vielleicht eine Auseinandersetzung gegeben, wenn Sie beschlossen hätten, nicht zu tun, was von Ihnen erwartet wurde. Die Alternative wäre möglicherweise unangenehm gewesen. Aber sie hat Sie nicht dazu gezwungen – Sie haben sich selbst dafür entschieden. Wir müssen Verantwortung übernehmen für unsere Taten. Wir müssen Verantwortung übernehmen für unser Leben!

5 Stern

100 %
1 Rezension(en)

4 Stern

0 %
0 Rezension(en)

3 Stern

0 %
0 Rezension(en)

2 Stern

0 %
0 Rezension(en)

1 Stern

0 %
0 Rezension(en)

Hinterlasse eine Antwort auf Kornelia Sandrock Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Bewerte deine Zufriedenheit*

Von 01 Rezensent(en)

  • Kornelia Sandrock

    Wir müssen gar nichts… allerfings dürfen wir entscheiden, was wir sagen, tun und denken. Die Verantwortung zu übernehmen ist definitiv schwieriger als die Opferrolle einzunehmen. Ich übe mich gerade darin. Nicht einfach, jedoch eine Herausforderung, an der ich nur wachsen kann. Danke für all diese wertvollen Beiträge

    25. Juni 2017
goal

Ratgeber für Zielstrebige: Träume in Erfolge verwandeln

Träume sind mehr als nur Wünsche – sie sind ein konkreter Entwurf für dein persönliches Wachstum. Ein gigantischer Plan, der es dir ermöglicht, deine Träume zu verwirklichen. Setze dir Ziele, um dein Leben aktiv zu gestalten, und lass uns gemeinsam herausfinden, wie du die Energie des Zielsetzens nutzen kannst. Die Kraft der Vision Stell dir deine ideale Zukunft vor und

weiterlesen »
_0000_selfgrow

Die Kunst, ein bemerkenswertes Ich zu schaffen – Tipps für nachhaltiges persönliches Wachstum

Hattest du schon mal das Gefühl, dass deine persönliche Entwicklung wie die Navigation durch ein geheimnisvolles Labyrinth ist? Dann schnall dich an, denn wir verraten dir Tipps, die die Selbstfindung zu einem spannenden Abenteuer machen. Dies ist kein typischer Selbsthilfe-Blog, sondern ein Leitfaden, der dir hilft, die beste Version von dir selbst zu finden. Wir tauchen ein in den tiefen

weiterlesen »
10ef21e5-d95f-4531-8f87-2a4742e4a67d

Die Magie von Glenn W. Turner

Glenn W. Turner, ein Mann mit einer Geschichte, die ebenso inspirierend wie kontrovers ist. Der Spiegel schreibt in einem Artikel im Jahr 1972: Mut zur Größe Mit einem raffinierten Verkaufssystem verdiente der Amerikaner Turner ein Millionen-Vermögen. Nun gründete er Filialen in Westdeutschland…. aus DER SPIEGEL 8/1972 Von seinen bescheidenen Anfängen bis hin zum Aufbau eines komplexen Geschäftsimperiums, das von einigen als

weiterlesen »
Weitere Lesenswerte Beiträge
post_jobs

War Steve Jobs ein Go-Giver?

Bei meinen Vorträgen, zumindest bei denen mit einer Fragen und Antworten-Runde, werde ich oft gefragt, ob ich Steve Jobs, den früheren Apple-Mitgründer und Vorstand für einen Go-Giver halte. Meist handelt es sich nicht um eine Frage, sondern eher um eine Aussage: „Aber Steve Jobs war mit Sicherheit kein Go-Giver und er war erfolgreich!” Es gibt zwei Gründe, warum mir diese

weiterlesen »
post_durchhalten

Die Macht des Durchhaltevermögens

Mein Vater sagte häufig: „Robin, du musst lernen, durchzuhalten.“ Das war ein guter Rat, auch wenn es 25 Jahre dauerte, bis er zu mir durchdrang. Als ich mich näher mit den Gewohnheiten erfolgreicher Menschen befasste, erkannte ich, dass man bei der Durchführung jeder lohnenswerten Aufgabe Durchhaltevermögen braucht. Ich weiß, wie schwer es ist, seine Begeisterung beizubehalten, wenn man wochenlang keinerlei

weiterlesen »
Randy Gage wiedersehen

Bis wir uns einmal wiedersehen…

Mehr als 20 Jahre lang bin ich nun ein Lehrer gewesen. Anderen Menschen weiterzuhelfen besteht im Wesentlichen darin, ihr Potential zu erkennen und darauf einzugehen. Zu Beginn dieser Berufung muss ein Lehrer zuerst einmal sein eigenes Potential erkennen und sich damit beschäftigen. Bis jetzt habe ich jede Woche Unmengen von neuen Inhalten zur Verfügung gestellt: eine neue Folge von Prosperity TV, fünf neue Blogposts und dazu

weiterlesen »